Kriegsmaschinerie

Hunderte von Objekten geben der Maschinerie der Kriegsführung in der Luft, auf dem Schlachtfeld oder im Untergrund Gestalt.

In den Vitrinen vor einer imposanten Kanone befinden sich unzählige kleine, aber tödliche Geschosse, die auf den ehemaligen Schlachtfeldern gefunden wurden. Zerstörung und Tod auf (sogar weite) Distanzen, bestimmten den unpersönlichen Charakter des Krieges. Auch Maschinengewehre machten ein Hineinlaufen in den Kampf unmöglich. Trotzdem blieben Handfeuerwaffen immer Teil des täglichen Grabenkampfes.

Kommunikation, Beobachtung, Luftbildfotografie und Kartografie waren von großer Bedeutung für die Steuerung der Kriegsanstrengungen. Die Ausstellung zeigt auch das einzigartige Instrumentarium, das für diese Zwecke verwendet wird.

thematische Vitrinen

Acht Vitrinen dokumentieren Aspekte, die nicht in den unmittelbaren Bereich der Kriegsführung fallen. Für Flüchtlinge sind Passierscheine und Ausweispapiere von entscheidender Bedeutung. Nicht wenige Soldaten nahmen aus den Trümmern von Ypern Souvenirs mit, die oft erst Jahrzehnte später an ihren Ursprungsort zurückgebracht wurden. Mit dem Fortschreiten des Krieges führte eine immer bessere medizinische Versorgung zu neuen Instrumenten und Hilfsmitteln. Allerlei kleine Gegenstände, die während der Gefangenschaft hergestellt wurden, zeugen vom Leben in den Lagern, während die Ruhezeit hinter der Front von eigenen Aktivitäten und Notwendigkeiten geprägt war.

Die thematischen Vitrinen greifen dankbar auf Reserven oder Spenden zurück, so dass die Auslagen das ganze Jahr über wechseln können.

Soldaten als Kampfmaschinen

Die Uniformen im Museum sind keine Kostüme, sondern echte Stücke von vor mehr als einem Jahrhundert. Zusammen mit der dazugehörigen Ausrüstung zeigen sie, wie es war, ein Soldat zu sein. Was ein Soldat bei sich trug, machte ihn zu einer kompletten Kampfmaschine.

Die britischen, deutschen, französischen und kanadischen Ensembles konnten mit einer australischen und belgischen Uniform ergänzt werden. Der erste ist von einem Soldaten, der in Gallipoli kämpfte, bevor er nach Ypern kam. Die belgische Uniform wurde von Leutnant Edgard Saey getragen und zeigt die Spuren der Verwundung, die ihn während der Befreiungsoffensive außer Gefecht setzte.

von der Schatztruhe bis zur persönlichen Vitrine

In krassem Gegensatz zur unmenschlichen Kriegsmaschinerie stehen elf persönliche Kabinette, die im ganzen Museum verstreut sind. Sie zeigen ebenso viele kleine Sammlungen von persönlichen Gegenständen verschiedener Opfer. Jahrelang wurden diese von Verwandten als Reliquien gehütet, bevor sie dem Museum anvertraut wurden.

aus der Vitrine geholt

Die Museumsmitarbeiter suchen sich jeweils ein Stück aus der Ausstellung aus und erzählen im Handumdrehen die dazugehörige Geschichte.

aus der Vitrine