Charles Snelling

Die Kugel, die Charles Snelling vom irischen Leinster-Regiment in Heuvelland am eingeschneiten 1. Februar 1917 bei eisiger Kälte (bis -17° C) tötete, durchbohrte auch alle Papiere in seiner Lederbörse. So wurde von einer noch nicht verschickten Postkarte, auf der Charles erkennen ließ, dass es ihm einigermaßen gut geht, eine Ecke abgerissen. Auf einem Foto in seiner Brieftasche sieht seine Frau Alice besorgt aus, und ihre Tochter Nellie ist schon ziemlich gewachsen. Papa würde jedoch von nun an nicht mehr in ihrer Mitte sein. Der Gefreite Charles Snelling ist auf dem Pond Farm Cemetey in Wulvergem begraben.

Charles Snelling wurde in Newington bei Sittingbourne als Sohn einer irischen Familie geboren, die nach Kent ausgewandert war. Ab März 1916 kam er mit dem 7. Leinsters-Bataillon als Teil der überwiegend katholischen 16. irischen Division an die Front. Im Ruhezustand lagen die Iren um Loker herum, zur Unterstützung in Kemmel und an der Front in den Gräben für Wijtschate, gegenüber den deutschen Stellungen bei Maedelstede, Spanbroekmolen und Kruisstraat. Am 1. Februar 1917 führte eine Gruppe von 30 deutschen Soldaten in weißen Tarnanzügen einen Überfall durch. Irisches Maschinengewehrfeuer wehrte den Angriff ab, aber Charles Snelling und 3 weitere Soldaten wurden getötet.